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Minister Voigtsberger: NRW-Unternehmen beurteilen Geschäftslage im April besser als im März / Steigende Energiepreise und politische Unsicherheiten dämpfen Erwartungen leicht

NRW-Unternehmen beurteilen Geschäftslage im April besser als im März

Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilten die Unternehmen in Nord­rhein-Westfalen noch etwas besser als im März. Der Teilindex zur La­gebeurteilung stieg um 0,3 auf 118,1 Punkte. Der Index der Erwartun­gen für die kommenden sechs Monate verschlechterte sich hingegen um 3,2 auf 104,4 Punkte.

Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr teilt mit:

Der ifo-Geschäftsklimaindex in der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-Westfalens ist im April zum zweiten Mal in Folge gesunken. Er ging um 1,5 auf nun 111,1 Punkte zurück (Bund -0,7 auf 110,4 Punkte).

Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilten die Unternehmen in Nord­rhein-Westfalen noch etwas besser als im März. Der Teilindex zur La­gebeurteilung stieg um 0,3 auf 118,1 Punkte. Der Index der Erwartun­gen für die kommenden sechs Monate verschlechterte sich hingegen um 3,2 auf 104,4 Punkte. Trotz der leichten Eintrübung bleibt der Ge­schäftsklimaindex weiter auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger: „Die etwas gedämpften Er­wartungen für das vor uns liegende halbe Jahr sind einmal Ergebnis der Unsicherheiten auf den Finanzmärkten sowie der Ungewissheit der wirt­schaftlichen Entwicklung auf internationaler Ebene. Dazu tragen weiter auch die Ereignisse in Japan und im arabischen Raum und – damit ver­bunden – der Anstieg der Energiepreise bei. Trotz dieser Risiken spricht das weiterhin hohe Niveau des Geschäftsklimaindexes für eine Fortset­zung des Wirtschaftsaufschwungs in Nordrhein-Westfalen.“

Voigtsberger verwies auf die gut gefüllten Auftragsbücher vor allem in der Industrie: „Im ersten Vierteljahr stiegen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr um 14,1 Prozent. Die Aufträge kommen aus dem Inland ( + 11,5 Prozent) und noch stärker aus dem Ausland (+ 16,7 Pro­zent).“

 Das ifo Geschäftsklima im einzelnen:

Das ifo Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-West­falens hat sich im April 2011 abermals etwas abgekühlt. Die am ifo Konjunkturtest teilnehmenden Firmen aus Nordrhein-Westfalen beur­teilten ihre aktuelle geschäftliche Lage zwar noch besser als im März, im Hinblick auf die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten waren sie jedoch nicht mehr ganz so zuversichtlich wie im vorangegangenen halben Jahr.

Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima erneut etwas verschlechtert. Während die Industrieunternehmen ihre aktuelle Ge­schäftssituation noch günstiger bewerteten als zuletzt, wurden die Ge­schäftsaussichten deutlich weniger positiv eingestuft als in den Monaten zuvor. Das gilt auch für die Exporterwartungen.

Im Bauhauptgewerbe trübte sich das Geschäftsklima im April ebenfalls nochmals ein. Die Firmen bewerteten zwar ihre aktuelle Lage nicht mehr so ungünstig wie im März 2011, von der in den vorangegangenen drei Monaten aufkeimenden Zuversicht in Bezug auf die kommende Entwick­lung war im Berichtsmonat allerdings kaum noch etwas zu spüren.

Im Einzelhandel hat sich der Klimaindikator im April 2011 leicht abge­kühlt. Während die Unternehmen ihre aktuelle Situation wieder spürbar besser beurteilten, waren sie im Hinblick auf ihren kommenden Geschäftsverlauf weniger optimistisch als in den vorangegangenen vier Monaten. Auch im Großhandel hat sich das Geschäftsklima merklich eingetrübt. Dies ist nicht nur auf eine weniger positive Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen, sondern auch auf die nachlassende Zuversicht in den Geschäftserwartungen.

Weitere Informationen: www.wirtschaft.nrw.de