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Female Academic Entrepreneurs.NRW

Female Academic Entrepreneurs.NRW

Die Start-up-Szene kämpft mit einem gravierenden Gender-Gap. Frauen sind nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Laut dem Female Founders Monitor 2025 ist der Gründerinnen-Anteil sogar von 20,7 (2023) auf 18,8 Prozent (2024) gesunken; der Handlungsbedarf ist offensichtlich.

Um die Start-up-Szene weiblicher zu gestalten, fördert die Landesregierung gezielt Gründerinnen aus Hochschulen durch folgende Projekte:

Bergische Universität Wuppertal
Women Entrepreneurs in Science (WES)
Projekt des Programms „Exzellenz Start-up Center.NRW“ (2020-2025)

Folgeprojekt
Empowering Women Entrepreneurs (EWE)
Bund/Land-Modellprojekt zur Übertragung erfolgreicher Ansätze von WES auf das gesamte Bundesgebiet (2025-2028)

Ruhr-Universität Bochum
Female Academic Entrepreneurs (FACE@RUB)
Projekt des Programms „Exzellenz Start-up Center.NRW“ (2020-2025)

Folgeprojekt
Female Academic Entrepreneurs at NRW (FACE@NRW)
Projekt des Programms „Start-up Fokuszentrum.NRW (2025-2028)

Die Tätigkeiten in den Projekten unterscheiden sich durch eine verschiedene Gestaltung des Verhältnisses von Angeboten zu „Train the Trainer“ auf der einen Seite und konkreter Unterstützung von Gründerinnen auf der anderen Seite sowie hinsichtlich der räumlichen Reichweite von lokal, über NRW-weit bis bundesweit.

Die Förderung von Female Entrepreneurship ist ein zentrales Anliegen, um das Gründungspotenzial von Frauen an Hochschulen gezielt zu erschließen und langfristig eine vielfältige und chancengerechte Gründungskultur zu etablieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Öffentlichkeitsarbeit und der Sensibilisierung für die Karriereoption „Unternehmerin“, um mehr Frauen zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstständigkeit zu motivieren. Zugleich ist es essenziell, bestehende Barrieren, Diskriminierungserfahrungen und frauenspezifische Herausforderungen sichtbar zu machen, um strukturelle Hürden abzubauen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln.

Durch die Identifikation von Gründungspotenzialen bei Studentinnen und Wissenschaftlerinnen sollen neue Impulse für innovative Vorhaben gesetzt und unternehmerische Ambitionen gestärkt werden. Dafür werden maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote für Gründerinnen entwickelt, die praxisnahes Wissen vermitteln und konkrete Gründungsvorhaben unterstützen. Die Erleichterung des Zugangs zu gründungsrelevanten Ressourcen – wie Finanzierung, Mentoring oder Netzwerke – spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Vernetzung gründungsinteressierter Frauen und bereits aktiver female Start-ups. Der Auf- und Ausbau von Alumni-Netzwerken schafft Raum für Austausch, gegenseitige Unterstützung und langfristige Zusammenarbeit. Um die Qualität der Beratung weiter zu verbessern, wird spezifisches Know-how aufgebaut, etwa durch Leitfäden, Webinare und Workshops zum Thema gendersensible Gründungsberatung für Beraterinnen und Berater.

Der landesweite themenspezifische Austausch zwischen Hochschulen und relevanten Akteurinnen und Akteuren des Start-up-Ökosystems stärkt die gemeinsame Weiterentwicklung frauenspezifischer Unterstützung und die Verankerung einer nachhaltigen female Gründungskultur in Hochschulen.

Nicht zuletzt trägt die systematische Recherche und Aufbereitung internationaler Best Practices dazu bei, erfolgreiche Ansätze auf Hochschulen und Netzwerke im eigenen Land zu übertragen und so neue Impulse für die Unterstützung von Gründerinnen zu schaffen.

Die überaus positive Resonanz von Hochschulen sowie von gründungsinteressierten Studentinnen, Absolventinnen und Wissenschaftlerinnen auf „Women Entrepreneurs in Science (WES)“ der Universität Wuppertal, ein Projekt des Förderprogramms „Exzellenz Start-up Center.NRW“ von 2020 bis 2025, führte zu dem Bund/Land-Modellprojekt „Empowering Women Entrepreneurs (EWE)“, im welchen erfolgreiche Ansätze nun bundesweit ausgerollt werden. Das Modellprojekt wird zu gleichen Teilen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) gefördert.

„Female Academic Entrepreneurs (FACE@RUB)“, ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen des Programms „Exzellenz Start-up Center.NRW“ von 2020 bis 2025, unterstützte vor allem Gründerinnen auf dem Weg von der Idee bis zur Gründung vor Ort. Im anschließenden Projekt „Female Academic Entrepreneurs at NRW (FACE@NRW)“ im Kontext des Programms „Start-up Fokuszentren.NRW“ werden Gründerinnen als auch Beraterinnen und Berater landesweit von 2025 bis 2028 unterstützt.