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​„Lösungen kommen erst, wenn man die Dinge macht“

​„Lösungen kommen erst, wenn man die Dinge macht“

Karl-Heinz Holste setzt in seiner Tischlerei auf Handwerk 4.0.
Immer mehr Handwerksbetriebe verstehen die Digitalisierung als wirtschaftliche Chance. Auch Karl-Heinz Holste aus Rheda-Wiedenbrück treibt dieses Thema aktiv voran. Der Inhaber der Tischlerei Holste sagt: „Die Digitalisierung beeinflusst unseren Alltag. Wir arbeiten an schlanken Strukturen vom Auftragseingang, der Materialbestellungen bis hin zur Rechnungsstellung und der anschließenden Buchführung.“ Für den 43-Jährigen bedeutet Handwerk 4.0, dass „wir möglichst nichts zweimal aufschreiben dürfen.“ Die Herausforderung bei der Steuerung der Datenflüsse, die unter anderem bei der Vernetzung des Maschinenparks entstehen, liege in der Auswahl der Software. Hierbei setzt Holste auf verschiedene Hersteller. „Lösungen kommen erst, wenn man die Dinge macht. Fehltritte allerdings auch dann noch“, räumt er ein.

Automatische Herstellung komplexer Formen

In der Tischlerei Holste trifft klassisches Handwerk auf Digitalisierung. Möbelstücke werden mit modernen Werkzeugmaschinen gefertigt. Durch den Einsatz von Steuerungstechnik sind die Maschinen in der Lage, Stücke mit hoher Präzision auch für komplexe Formen automatisch herzustellen.
 
Das Angebot des Betriebs im Kreis Gütersloh reicht von Ankleiden und Garderoben, Badezimmermöbel und Waschtischlösungen bis hin zu Einrichtungen für Arztpraxen, Kindergärten, Geschäfte, Büros und Messestände. Außerdem arbeitet Karl-Heinz Holste mit seinen drei Meistern, zwei Gesellen und vier Lehrlingen als Zulieferer für die Industrie.

Selbstständigkeit, um eigene Ideen umzusetzen

Zielstrebig hat Karl-Heinz Holste den Traum des eigenen Unternehmens realisiert. Nach drei Lehrjahren folgten 13 Meisterjahre in Rietberg und Versmold. Nach bestandener Meisterprüfung war es dann im Januar 2013 soweit. Stolz berichtet der gebürtige Westfale über die Gründung: „Ich habe mich selbständig gemacht, um meine eigenen Ideen umsetzen zu können. Wenn man sieht, dass es dann auch noch funktioniert, ist das ein tolles Erfolgserlebnis.“

Nominierung zum GRÜNDERPREIS NRW 2017

Erfolg hatte Karl-Heinz Holste auch bei der Teilnahme am GRÜNDERPREIS NRW 2017: „Für uns war die Nominierung bereits eine riesige Auszeichnung. Die damit verbundene Werbung für unseren Betrieb ist unbezahlbar.“

Fest verwurzelt ist Tischler Holste in Nordrhein-Westfalen, da hier seine Bekannten und sein Kundenkreis beheimatet ist. Zudem sei Ostwestfalen-Lippe für die Holzbranche eine Hochburg, so der Tischlermeister.

Die Erwartungen von Karl-Heinz Holste haben sich erfüllt. „Es macht mich stolz zu sehen, das treue Kunden wiederkommen, um erneut Produkte aus unserem Haus zu bestellen. Nach fünf Jahren habe ich einen komplett eigenen Betrieb. Alle Maschinen und Räumlichkeiten gehören mittlerweile uns. Das ist schön.“

Über die Serie #GründerzeitNRW

In der Serie #GründerzeitNRW kommen Gründerinnen und Gründer zu Wort, die mit ihren individuellen Lebenswegen und Geschäftsideen die Vielfalt der Start-up-Szene in Nordrhein-Westfalen widerspiegeln und Mut zur Selbstständigkeit machen sollen. Ausgewählt wurden junge Unternehmen, die von STARTERCENTERN oder anderen Einrichtungen beraten oder für Auszeichnungen, wie den GRÜNDERPREIS NRW oder DWNRW-Award, nominiert wurden.